Samstag, 3. März 2012

Der Gruftengel

Der Gruftengel

Vorsichtig beginnt er sich zu erheben,
lässt die Erde sanft erheben,
er spreizt seine pechschwarzen Schwingen,
statt Federn hat er Messerklingen,
als er sich reckt klimpert es leise,
er bewegt sich auf seine eigene Weise,
seine glutroten Augen durchschneiden die Nacht,
jedes Tier flieht vor dieser Macht,
die von diesen Augen ausgeht,
Furcht und Schrecken in jedermanns Herz sät,
er öffnet das Gatter seiner Gruft,
atmet begierig die neblige Luft,
es dürstet ihn nach Blut,
er spürt diese unbezähmbare Wut,
die ihn antreibt zu diesen Taten,
er liebt es durch Leichen zu waten,
in diesem Moment - nicht sehr weit,
entbrennt ein heftiger Streit,
zwei Männer, es geht um eine Frau,
mehr weiss der Engel nicht genau,
er beeinflusst die beiden,
lässt sie unendliche Qualen erleiden,
der größere der beiden sieht auf einmal rot,
als er erwacht ist der andere tot,
voller Furcht verlässt er diesen Ort,
denkt voller Grauen an diesen Mord,
der Engel leckt sich genüsslich die Lippen,
beim strecken knacken seine Rippen,
er wittert keine weiteren Leute,
freut sich schon auf seine Beute,
als er an dem Ort angekomen war,
wittert er den Geruch von tödlicher Gefahr,
der Geruch kam von dem Überlebenden der zwei,
er hatte das ganze Menschendorf dabei,
ohne zu zögern stürzten sie sich auf ihn,
ohne nachzudenken töteten sie ihn,
seine Herrschaft war endlich gebrochen,
aber ihr Anführer hatte sich erbrochen,
sie entdeckten in seinem sterbenden Leib die Klingen,
von des Gruftengels Messerschwingen.


Copyright M. Cezanne 22.07.2005

Ein Wort dazu habe mich von E Nomine inspirieren lassen (Lied Wächter der Nacht)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen